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Mehr als die Summe seiner Teile

Promovierendenausbildung in Graduierten- und Promotionskollegs

Promotionskollegs oder auch Graduiertenkollegs sind als Verbund mit einem gemeinsamen Forschungsprogramm angelegt und dienen der strukturierten Qualifizierung der Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler.

Innerhalb der Kollegs arbeiten die Promovierenden für einen bestimmten Zeitraum an gemeinsamen, meist interdisziplinären Forschungsthemen. Für die Doktorandinnen und Doktoranden ergibt sich der Vorteil eines besonderen Qualifizierungsprogramms und der Betreuung innerhalb des Verbundes. Für Antragstellende sind Promotions-/Graduiertenkollegs attraktiv aufgrund der kooperativen Bearbeitung interdisziplinärer Forschungsthemen über einen längeren Zeitraum (DFG Graduiertenkollegs beispielsweise bis zu 9 Jahren). Sie dienen damit auch der Schwerpunktbildung von Institutionen oder Fakultäten. Internationale und/oder Praxispartnerinnen und -partner können in die Verbünde i.d.R. integriert werden.

Förderformate im Vergleich

DFG Graduiertenkolleg und Innovative Training Networks

Anträge auf Promotionskollegs können bei verschiedenen Fördermittelgebern gestellt werden. Die zwei gängigsten, themenoffenen Programme DFG Graduiertenkolleg und Innovative Training Networks (ITN) werden im Folgenden näher beleuchtet.

Die von den Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten Graduiertenkollegs sind Einrichtungen der Hochschulen, die bis zu 9 (5+4) Jahre gefördert werden können. Sie dienen insbesondere der Qualifizierung des wissenschaftlichen Nachwuchses innerhalb eines strukturierten Studienprogrammes. Von einer Gruppe von 5-10 Hochschullehrerinnen und Hochschullehrern sowie fortgeschrittenen Postdocs wird ein innovatives, meist interdisziplinäres Forschungsprogramm vorgeschlagen, an dem bis zu 30 Promovierende (davon 10-15 DFG-finanziert) je Kohorte mitwirken können. Grundlage ist ein strukturiertes Qualifizierungs- und Betreuungskonzept.

Die Innovative Training Network (ITN) sind eine Marie-Skłodowska-Curie-Maßnahme und werden innerhalb des Forschungsrahmenprogrammes Horizon Europe durch die EU-Kommission gefördert. Es handelt sich dabei um eine Form strukturierter Promovierendenausbildung in Netzwerken aus mehreren europäischen Einrichtungen. Ziel ist die Kompetenzerweiterung des akademischen Nachwuchses innerhalb eines internationalen, interdisziplinären und intersektoralen Forschungs- und Ausbildungsprogramms. ITN gibt es in mehreren Varianten:

  • European Training Networks (ETN): Verbund von mind. 3 Beteiligten in verschiedenen EU Ländern
  • European Industrial Doctorates (EID): sektorenübergreifende Promotionen von mind. 2 Beteiligten
  • European Joint Doctorates (EJD): gemeinsame Promotionen von 3 internationalen Institutionen

Daneben gibt es auch Formate bei anderen Mittelgebern, die teilweise jedoch sehr spezifisch sind sowie nicht dauerhaft ausgeschrieben werden. Ein Beispiel hierfür ist das Programm „NRW Forschungskollegs“ des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft MKW. Daneben gibt es noch verschiedene stiftungsgeförderte Promotionskollegs, wie etwa der Hans-Böckler-Stiftung.

Schwarz-Weiß-Fotografie von mehreren Personen mit Doktorhüten © McElspeth​/​Pixabay
Antragsprozesse an der TU Dortmund

Antragstellung

Ein Antrag auf ein Promotions- oder Graduiertenkolleg sollte universitätsintern frühzeitig abgestimmt werden. Das beinhaltet die Einbindung der Hochschulleitung und der entsprechenden Fakultät und die Klärung finanzieller und rechtlicher Fragen. Gerne berät Sie das Referat Forschungsförderung. Beachten Sie auch den allgemeinen Antragsprozess für Verbundprojekte sowie den speziellen Antragsprozess für DFG-Graduiertenkollegs.

Antragsprozesse

Beratungsangebot

Serviceleistungen und Ansprechpersonen

Die TU Dortmund unterstützt die Einwerbung von DFG-Graduiertenkollegs u.a. durch die finanzielle Förderung von Personal zur Vorbereitung einer Skizze sowie für die Erstellung eines Vollantrags. Ergänzend kann für die Erstellung von Vollanträgen eine MERCUR Sprint Förderung beantragt werden.

Bereits im ersten Schritt der Ideenfindung und Konsortialbildung für ein DFG-Verbundprojekt unterstützt das Rektorat. Ansprechperson hier ist Dr. Gunter Friedrich.
Bei der Vorbereitung eines Antrags bei der DFG unterstützt Sie der/die für Ihre Fakultät zuständige Förderberater*in gerne. Das Serviceangebot des Referats Forschungsförderung umfasst dabei:

  • Koordination der Ansprechpartner innerhalb der Universitätsverwaltung
  • annotierte Templates und Leitfäden
  • Textbausteine zu Querschnittsthemen wie Forschungsdatenmanagement, Nachwuchsförderung und Chancengleichheit
  • umfassende Beratung in allen Phasen der Antragstellung
  • strategisches Lektorat Ihres Antrags
  • Unterstützung bei der Planung und Vorbereitung der Vor-Ort-Begutachtungen
Teambild der Förderberatung © TU Dortmund

Darüber hinaus bietet das Graduiertenzentrum TU Dortmund Unterstützung zu allen Fragen der wissenschaftlichen Karriere und wird intensiv in die Antragstellung eingebunden.

Weiterführende Informationen