Fördergeber
Forschung braucht nicht nur kreative Ideen, sondern auch finanzielle Unterstützung, um realisiert werden zu können. In Deutschland gibt es dafür eine Vielzahl an Institutionen, die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler und ihre Ideen in unterschiedlichen Karrierephasen unterstützen. Diese Forschungsförderer unterscheiden sich darin, ob sie Grundlagenforschung oder anwendungsnahe Projekte unterstützen, ob sie Themen oder exellente Forschende fördern und ob sie nationale oder internationale Perspektiven einnehmen. Die wichtigsten Akteure sind:
Deutsche Forschungsgemeinschaft
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)
Die DFG ist die zentrale Institution für grundlagenorientierte Forschung in Deutschland. Sie fördert wissenschaftliche Projekte in sämtlichen Disziplinen, Sie zielt auf neue Erkenntnisse ohne unmittelbaren kommerziellen Nutzen.
Die DFG bietet eine große Bandbreite an Förderformaten für Forschungsprojekte für alle Karrierestufen (ab der Promotion). Auf der DFG-Seite findet sich eine Übersicht aller Förderformate. Die Datenbank GEPRIS stellt alle von der DFG geförderten Projekte mit einer Kurzzusammenfassung vor.
Neben der Förderberatung der TU Dortmund steht der DFG-Vertrauensdozent Professor Dr. Dr. Wolfgang Rhode als Ansprechperson für alle Antragsteller*innen bei der DFG zur Verfügung. Vereinbaren Sie gerne einen Termin via E-Mail.
Europäische Forschungsförderung
Die EU unterstützt ein breites Spektrum von Forschung: von grundlagenorientierter Forschung über angewandte Forschung bis hin zu Innovation und Markteinführung. Programme wie der Europäische Forschungsrat (ERC), Horizon Europe oder Marie Skłodowska-Curie Actions fördern z. B. transnationale Forschungsverbünde, Mobilität und Lösungen für gesellschaftliche Herausforderungen.
Als Instrument der Forschungsförderung ist die EU-Förderung stark wettbewerbs- und exzellenzorientiert ausgerichtet und setzt zugleich klare strategische Schwerpunkte, etwa auf gesellschaftliche Herausforderungen, Innovation, Interdisziplinarität und europäischen Mehrwert. Für Forschende ist es daher wichtig, Projektideen frühzeitig an den spezifischen Call-Text (Ziele, erwarteter Impact, Förderlogik) anzupassen, internationale Partnerkonsortien gezielt aufzubauen und die formalen Anforderungen – etwa zu Budget, Open Science, Ethik, Gleichstellung und Verwertung – von Beginn an mitzudenken.
alternative EU
Hier eine prägnant umformulierte Fassung, in der die drei Säulen von Horizon Europe klar hervorgehoben werden:
Die EU fördert Forschung im Rahmen von Horizon Europe entlang von drei Säulen:
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Säule I – Wissenschaftsexzellenz mit Formaten wie dem Europäischen Forschungsrat (ERC) und den Marie Skłodowska-Curie Actions (MSCA) zur Unterstützung exzellenter grundlagenorientierter Forschung und zur Förderung wissenschaftlicher Karrieren.
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Säule II – Globale Herausforderungen und Industrielle Wettbewerbsfähigkeit Europas, die vor allem transnationale Verbundprojekte fördert, die Lösungen für zentrale gesellschaftliche und technologische Herausforderungen entwickeln.
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Säule III – Europäischer Innovationsrat (EIC) zur Unterstützung bahnbrechender Innovationen bis hin zur Markteinführung.
Als Fördermittelgeber setzt die EU auf ein stark wettbewerbs- und exzellenzorientiertes Prinzip, verbunden mit klaren strategischen Prioritäten wie gesellschaftlichen Herausforderungen, Innovation, Interdisziplinarität und europäischem Mehrwert. Für Forschende bedeutet dies, Projektideen frühzeitig an die spezifischen Call-Texte (Ziele, erwarteter Impact, Förderlogik) anzupassen, internationale Konsortien gezielt aufzubauen und die formalen Anforderungen – etwa zu Budget, Open Science, Ethik, Gleichstellung und Verwertung – von Anfang an mitzudenken.
Fördernde Ministerien des Bundes
Die Ministerien auf Bundes- und Landesebene fördern häufig anwendungsorientierte Forschung, technologische Innovationen und wissenschaftliche Projekte mit gesellschaftlicher Relevanz (z. B. Gesundheit, Klimaschutz, Digitalisierung). Sie setzen thematische Schwerpunkte und Programme, etwa durch das Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt (BMFTR). Die Ausschreibungen der Ministerien finden Sie hier. Die Förderdatenbank des Bundes, der Länder und der EU bündelt Förderprogramme und Finanzhilfen dieser Institutionen und macht sie nach verschiedenen Kriterien durchsuchbar.
Fördernde Ministerien des Landes NRW
Das Ministerium für Kultur und Wissenschaften (MKW) des Landes NRW fördert freie und wissenschaftsgetriebene Forschung. Ziel ist es, mit regelmäßigen und themenoffenen Aufrufen, kooperative Vorhaben zur Herausbildung neuer Forschungsprofile und zur Etablierung starker Forschungsnetzwerke zu fördern.
Zudem unterstützt das MKW NRW die Rückkehr junger Forschenden an eine Universität in NRW mit dem Rückkehrprogramm.
Außerdem fördert in NRW das Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie (MWIKE) wirtschaftsrelevante Forschung und baut Forschungsinfrastrukturen.
Stiftungen
Stiftungen sind wichtige Akteure der Forschungsförderung in Deutschland und unterstützen sowohl grundlagen- als auch anwendungsorientierte Projekte, häufig mit Fokus auf bestimmte Themenfelder oder Zielgruppen. Sie fördern neben Forschungsprojekten auch einzelne Wissenschaftler*innen, etwa durch Stipendien, Preise oder Stiftungsprofessuren. Zu den bedeutenden wissenschaftsfördernden Stiftungen zählen u. a. VolkswagenStiftung, Fritz-Thyssen-Stiftung, Humboldt-Stiftung.
Stiftungen bieten oft spezialisierte Programme mit verschiedenen Förderprofilen. Manche konzentrieren sich auf Grundlagenforschung, andere auf gesellschaftliche Innovation oder interdisziplinäre Projekte. Sie sind flexibel in Größe und Thematik und ergänzen staatliche Förderung. Beim Bundesverband Deutscher Stiftungen kann man viele spezialisierte Stiftungen finden.
DAAD - Deutscher Akademischer Austauschdienst
Der DAAD ist die weltweit größte Förderorganisation für den internationalen Austausch von Wissenschaftler*Innen und Studierenden. Im Fokus des Austausch von Forschenden stehen Forschungsstipendien für Promovierende, Postdocs und etablierte Forschende, etwa für Kurz- und Langzeitaufenthalte im Ausland, Gastaufenthalte an Hochschulen und Forschungseinrichtungen sowie die Anbahnung und Vertiefung internationaler Forschungskooperationen.
Zugleich unterstützt der DAAD Hochschulen bei der Internationalisierung ihrer Forschung durch strukturierte Programme, Partnerschaften und Forschungsnetzwerke und stärkt weltweit Germanistik, deutsche Sprache und Deutschlandstudien sowie den Aufbau leistungsfähiger Hochschulsysteme – insbesondere in Entwicklungs- und Transformationsländern. Außerdem fungiert er als nationale Agentur für Erasmus+ im Hochschulbereich. Informationen zu Forschungsaufenthalten im Ausland finden sich hier.










