EU-Forschungsförderung
Die EU fördert sowohl exzellente Grundlagenforschung als auch innovative internationale Verbundprojekte zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Industrie. Das Förderspektrum reicht von der Exzellenzförderung des Europäischen Forschungsrats (ERC) über die Mobilitätsformate der Marie Skłodowska Curie-Actions zu Forschungsverbünden zu spezifischen Schwerpunktthemen.
Für Verbundprojekte, die an der TU Dortmund koordiniert werden, bietet Ihnen das Referat Forschungsförderung einen Projektmanagement-Service an, der Sie von der ersten Idee über die Antragstellung bis zur Projektdurchführung unterstützt.
Das europäische Rahmenprogramm Horizon Europe
Den Kern der EU-Forschungsförderung bilden die Forschungsrahmenprogramme, die in mehrjährigen Laufzeiten und mit unterschiedlichen Instrumenten Fördergelder zur Verfügung stellen.
Das seit 2021 laufende Forschungsrahmenprogramm Horizon Europe bietet in themenoffenen und themengebundenen Ausschreibungen eine große Bandbreite an Förderformaten für etablierte Forschende und wissenschaftlichen Nachwuchs, für grundlagenorientierte und angewandte Forschung, für Einzelförderung und Verbundprojekte.
Detaillierte Informationen über das Programm finden Sie auf den Seiten der Europäischen Kommission sowie auf den Seiten des BMBF und der Nationalen Kontaktstellen. Aktuelle Ausschreibungen finden Sie im Funding and Tenders Portal.
Zusätzlich zu den EU-Forschungsrahmenprogrammen gibt es Förderungen gemeinsam mit nationalen Fördergebern oder der Industrie als zusätzlichen Geldgebern. Einen Überblick über aktuelle Ausschreibungen, die nicht im Arbeitsprogramm von Horizon Europe erscheinen, finden Sie auf der Plattform ERA LEARN.
Zentrale Förderformate der EU-Forschungsförderung umfassen beispielsweise die folgenden Programme:
Der Europäische Forschungsrat (ERC) bietet eine themenoffene Einzelförderung für herausragende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler unterschiedlicher Karrierestufen und fördert Pionierforschung mit bahnbrechenden Projektideen.
Der ERC hat für die TU Dortmund eine große förderpolitische Bedeutung. Neben der gewohnten Unterstützung und intensiven Begleitung Ihres Antrags durch die Förderberatung des Referats Forschungsförderung übernehmen wir im Erfolgsfall etwaige Kosten für ein Interviewtraining. Weitere Informationen finden Sie auf den Seiten des ERC sowie des EU-Büros des BMBF und der KoWi.
Mit diesem Programm fördert die EU internationale Forschendenmobilität. Förderlinien umfassen u.a. die Doctoral Networks, die eine strukturierte Ausbildung von Doktorandinnen und Doktoranden im internationalen Netzwerk ermöglichen, und die Postdoctoral Fellowships, die Forschungsaufenthalte von Postdocs fördern.
Mit einem Postdoctoral Fellowship können Postdocs aus Deutschland im Ausland forschen, ebenso können Postdocs aus dem Ausland ein Projekt in Deutschland durchführen. Weitere Informationen über die Marie Skłodowska Curie-Actions finden Sie auf den Websites der Nationalen Kontaktstelle MSC bzw. der Kooperationsstelle EU der Wissenschaftsorganisationen KoWi.
Die EU ermöglicht Forschenden Verbundforschung in internationalen und intersektionalen Konsortien. Die Konsortien bestehen i.d.R. aus mindestens drei Partnern aus mindestens drei EU- oder assoziierten Staaten, meist wird außerdem die Beteiligung der Industrie bzw. des nicht-akademischen Sektors vorausgesetzt.
Förderungen erfolgen häufig als themenspezifische Ausschreibungen (etwa Klima, Energie und Mobilität oder Kultur, Kreativität und inklusive Gesellschaft). Ebenso können aber themenoffene Projekte zu visionärer Grundlagenforschung und Technologieentwicklung (EIC Pathfinder), beantragt werden.
Auf Wunsch unterstützt Sie der Projektmanagement-Service bei an der TU Dortmund koordinierten Projekten.
Als Pendant zum EU Forschungsprogramm Horizon Europe gibt es ein Europäisches Programm für Bildung, Jugend und Sport: Erasmus+. Strategische Partnerschaften und Kooperationsprojekte sind eine wichtige Komponente in der Internationalisierung von Hochschulen mit dem Ziel, die Qualität der Lehre zu fördern und zur Vernetzung der Hochschulen untereinander sowie mit der Gesellschaft und Wirtschaft beizutragen. Neben der Mobilität von Einzelpersonen, sind die Programme der sogenannten Leitaktion 2 besonders interessant für Forschende Je nach gewählter Programmlinie erfolgt die Antragstellung über die Nationale Agentur im DAAD oder über die Exekutivagentur der EU-Kommission.
Leitaktion 2: Innovation und bewährte Verfahren
Leitaktion 2 soll durch fünf Hauptaktionen zur Entwicklung der allgemeinen und beruflichen Bildung und des Jugendbereichs beitragen:
- Strategische Partnerschaften zur Unterstützung von Innovationen und gemeinsamen Initiativen zur Förderung der Zusammenarbeit, des wechselseitigen Lernens und des Erfahrungsaustauschs.
- Wissensallianzen zur Förderung von Innovationen im Hochschulbereich und in der Wirtschaft, Entwicklung neuer Unterrichts- und Lernkonzepte, Förderung des Unternehmergeistes und Modernisierung der Hochschulsysteme in Europa.
- Allianzen für die branchenspezifische Zusammenarbeit zur Kompetenzförderung zur Überwindung von Kompetenzdefiziten und zur besseren Abstimmung der allgemeinen und beruflichen Bildung auf die Anforderungen des Arbeitsmarkts. Möglichkeiten zur Modernisierung der beruflichen Bildung, zum Austausch von Wissen und bewährten Verfahren, zur Erleichterung der Arbeitsmobilität und zur besseren Anerkennung von Qualifikationen.
- Projekte zum Kapazitätsaufbau im Hochschulbereich zur Unterstützung der Modernisierung, Zugänglichkeit und Internationalisierung der Hochschulbildung in Partnerländern.
- Projekte zum Kapazitätsaufbau im Jugendbereich zur Entwicklung der Jugendarbeit, des nichtformalen Lernens und der Freiwilligenarbeit.
Antragstellung
Die Einreichung erfolgt online über das Funding and Tenders Portal bzw. über die Portale auf den Webseiten der jeweiligen Partnerschaftsinstrumente. Die Formate des ERC, Erasmus+ sowie das Marie Skłodowska Curie Format Doctoral networks erfordern eine universitätsinterne Abstimmung. Sprechen Sie uns diesbezüglich bitte so früh wie möglich an und schreiben uns eine E-Mail.
Serviceleistungen und Ansprechpersonen
Serviceleistungen und Ansprechpersonen
Das Rektorat unterstützt die Antragstellung für Horizon Europe EU-Verbundprojekte (RIA/IA, EIC, Missions), ERC Synergy Grants und MSCA Doctoral Networks auch finanziell, sofern eine Finanzierung durch Lehrstuhl- oder Fakultätsmittel nicht möglich ist. Bei Bedarf können bis zu 50% einer wissenschaftlichen Beschäftigtenstelle für maximal sechs Monate finanziert werden (gemäß aktuellem DFG-Personalmittelsatz für Promovierende und Vergleichbare: https://service.tu-dortmund.de/group/intra/antrag#DFG-Sachbeihilfe). Voraussetzung ist, dass die Koordination des Projekts an der TU Dortmund liegt und ein überzeugendes Konzept vorliegt. Antragsformulare sind auf Anfrage bei der Förderberatung erhältlich.
Das Referat Forschungsförderung bietet ein reichhaltiges Serviceangebot rund um die Drittmitteleinwerbung und Antragstellung an.
Bezogen auf die EU berät Sie die bzw. der für Ihre Fakultät zuständige Förderberater(in) gerne
- bei der Auswahl eines geeigneten Förderformats,
- hinsichtlich der spezifischen Anforderungen des jeweiligen Formats und
- durch ein strategisches Lektorat Ihres Antrags.
Darüber hinaus bieten wir einen auf Ihre Bedarfe zugeschnittenen Projektmanagement-Service für koordinierte EU-Verbundprojekte an. In der Vorbereitung unterstützen wir
- bei der Suche nach geeigneten EU-Konsortialpartnern
- bei der Koordination der Antragstellung und Konsortialkommunikation
- bei der Erstellung von Arbeitsplänen und Budgets
War Ihr Antrag erfolgreich, übernehmen wir auf Wunsch Teile oder das gesamte Projektmanagement und integrieren uns in die Projektteams.